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schreibmaschinen poesie (anachronismus)

 

 

 

 

 

»anachronismus« schreibmaschinen poesie von anatol knotek

16 poesien, handgefertigt, unikat, DIN A6, hardcover;

»normalerweise ist ein buch nur eine kopie – bei diesem buch ist jedes ein einzelstück. die poesien werden direkt mit meiner schreibmaschine (adler triumph gabriele 10) geschrieben, also weder ausgedruckt noch kopiert. von insgesamt ca. 90 meiner arbeiten wähle ich für jedes buch 16 aus, sodass in keinem die gleichen vorkommen.«
(auf wunsch gibt es das büchlein ganz auf deutsch, komplett in englisch, oder gemischt.)

für mehr informationen schickt mir bitte eine e-mail.

Kurztitel & Kontexte bis 2012-02-19

roughbooks im Dezember

Genau ein Jahr nach dem Ende von Urs Engeler Editor ist das erste der neuen roughbooks erschienen, Christian Filips, Heiße Fusionen, und gleich darauf das zweite, Elke Erb, Meins: Bücher wie eh und je sind beide, und gute Bücher überdies – aber sie sind unter neuen Bedingungen entstanden, die sich schnell auch als bessere, weil einfach direktere und lustvollere, kurz: roughere Bedingungen erwiesen. Dass die neuen roughbooks so gut funktionieren, hat auch mit Ihrem regen Interesse zu tun. So sind nach nur einem halben Jahr mehr Bücher erschienen, als ich mir zu Beginn des Jahres hätte erträumen können. Dafür sage ich Ihnen herzlich Danke.

Ich freue mich, im Dezember gleich drei neue Bücher im Kranz der roughbooks vorzustellen:

Ulf Stolterfoht, Ammengespräche

Konstantin Ames, Alsohäute

Je tiefer ich sinke, je süsser ich trinke

Diese Bücher gibt es nur direkt per E-mail-Bestellung bei mir und in sehr wenigen Buchhandlungen.

Die Reihe kann man auch abonnieren – und für Neuabonnenten ab roughbook 010, d.h. ab Ulf Stolterfohts erstaunlichen Ammengesprächen, gibt es das roughbook 012 zu Mechthild von Magdeburg umsonst. Die Abonnenten aus der Schweiz haben diese Jahresgabe bereits erhalten, den Abonnenten aus Deutschland und Österreich schicke ich sie am Montag los.

Wenn Sie jemanden mit einem sehr speziellen Weihnachtsgeschenk überraschen wollen: auch 2011 werden roughbooks erscheinen – und Ihr Geschenk bleibt das ganze Jahr frisch.

Die vollständige Reihe der roughbooks finden Sie hier.

Mit herzlichem Gruß
Urs Engeler

urs@engeler.de

www.roughbooks.ch

Dorfweg 9b, CH-4718 Holderbank SO
Telefon 0(041)62 390 02 83
Skype oursengeler

Gedicht des Tages – Norbert Scheuer

Die Gedichte der allermeisten Lyriker, die mich beeindrucken, die ich gut finde, die virtuos, reizvoll, innovativ sind, leisten eines meistens nicht: Sie brennen sich nicht ins Gedächtnis ein. Nur ganz wenige Dichter schreiben Verse und finden Bilder, die ich nie vergesse. Norbert Scheuer, Fast-Buchpreisträger aus der Eifel, sandte mir gestern ein solches Gedicht. Ich will mich beileibe nicht mit dem Promi brüsten, aber was Norbert Scheuer mit dem alten Thema „Herz“ anfängt, mehr noch, dass er jemanden in ein lyrisches Herz blicken und dort eine Kaffeemühle und „grüne eingelegte Bohnen“ sehen läßt, finde ich unerhört. Er schreibe nur noch wenige Gedichte, bedauerte Norbert Scheuer in unserer kleinen E-Mail-Korrespondenz. Wenn er in seinem hoffentlich noch langen Leben nur noch eine Handvoll solcher Gedichte schreibt, reicht das. Danke, Norbert Scheuer! Die Verse sind übrigens teilweise zu lang für das Blogprogramm. Das Ende einer Zeile des Druckbildes habe ich deshalb mit dem üblichen „/“ markiert.

Um was es geht

du sagst, dass du in mein Herz sehen kannst, dass du darin/
eine Kaffeemühle siehst und grüne eingelegte Bohnen mit/
Zwiebeln und Kräutern, eine diebische Elster, ein schönes Blau,/
eine Geschichte die doch lange vorüber ist.//

du sagst, wir hätten in dieser Geschichte gelebt, auf dem Land oder/
irgendwo in der Stadt. Und, dass du in meinem Herzen eine/
sommerstaubige Straße gesehen hast, Regen und Menschen, nicht/
anders als wir, du sagst, am Abend hätten wir Geschirr in die/
Spülmaschine gestellt, duftende Teelichter auf den Badewannenrand.//

du sagst, dass es nur darauf ankommt in einer Sekunde glücklich/
gewesen zu sein, du sagst, daran würden wir uns erinnern, egal wo wir/
sind und wer gerade bei uns ist. du sagst, dass ich irgendwann vor/
dir stürbe oder du vor mir, vielleicht in derselben Stadt, nur eine/
Häuserzeile weit voneinander entfernt.