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Buch vergriffen | verramscht – Google Book Search als „Zukunft“ ?

BLUMIGE VERHEISSUNGEN | EINE KLARTEXT- FRAGE

BLUMIGE VERHEISSUNGEN

Unter der stolzen Titulatur „Die Zukunft der Google Buchsuche – Unsere bahnbrechende Vereinbarung mit Autoren und Verlagen“ gibt Google ein gar liebliches Bild vom Kulturauftrag des Konzerns :

Google hat sich zum Ziel gesetzt, die Informationen dieser Welt zu organisieren und allgemein nutzbar und zugänglich zu machen. ( … ) Wir hoffen und gehen davon aus, dass diesem Sprung, der uns gemeinsam mit unseren Freunden und Partnern im Verlagswesen gelungen ist, noch viele weitere folgen werden. Wir bei Google lieben Bücher und unser größter Wunsch ist es, dass sich Google Buchsuche zu einem Service entwickelt, der dazu beiträgt, den langfristigen Erfolg von Büchern und deren Autoren und Verlagen zu sichern.

Grundsätzlich werden „Drei Sorten von Büchern“ rechtlich und hinsichtlich der Zugriffstiefe unterschieden :

Mit dieser Vereinbarung wird festgelegt, wie unsere Nutzer über die Google Buchsuche auf verschiedene Kategorien von Büchern zugreifen können.

  • Urheberrechtlich geschützte und im Druck befindliche Bücher

Im Druck befindliche Bücher sind Bücher, die noch aktiv von den Verlagen verkauft werden und die Sie in den meisten Buchhandlungen finden. Mit dieser Vereinbarung wird der Online-Marktplatz für im Druck befindliche Bücher erweitert, da Autoren und Verlage die „Vorschau“- und „Kauf“-Modelle aktivieren können, durch die ihre Titel über die Google Buchsuche einfacher erhältlich werden.

  • Urheberrechtlich geschützte, aber vergriffene Bücher

Da ein vergriffenes Buch nicht mehr aktiv herausgegeben oder verkauft wird, kann es nur noch über eine Bibliothek oder ein Antiquariat bezogen werden. Nach Genehmigung dieser Vereinbarung wird jedes vergriffene Buch, das von uns digitalisiert wird, online für die Vorschau oder den Kauf verfügbar, es sei denn, der Autor oder der Verlag hat diesen Titel „deaktiviert“. Aus unserer Sicht ist es ein wahrer Segen für die Verlagsbranche, dass Autoren und Verlage Geld mit Büchern verdienen können, die bereits endgültig vom Markt verschwunden schienen.

  • Nicht urheberrechtlich geschützte Bücher

Diese Vereinbarung hat keinerlei Auswirkung auf die Anzeige nicht urheberrechtlich geschützter Bücher. Google Buchsuche-Nutzer können diese Titel weiterhin wie gewohnt lesen, herunterladen und ausdrucken.

Ende des Zitats .

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EINE KLARTEXT- FRAGE

Jeder kennt das Problem mit „vergriffenen“ bzw. von Klein- und Wissenschaftsverlagen früh verramschten Titeln . – Könnte Google Book Search in diesen Fällen den so blumig verheissenen „wahren Segen“ bringen ?

Dass mit diesen Titeln kein Geld mehr zu verdienen ist ( es sei denn , man hatte das Glück , dem Verlag die Charge abkaufen zu können und setzt nun auf Privatvertrieb ) , ist verdriesslich genug .

Was aber , wenn man allerdings an der Persistenz und weiteren Distribution der Inhalte interessiert wäre … ?

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Matthias Kehle

kehle-bild.jpg

Geboren 1967 in Karlsruhe. Lebt dort als freier Schriftsteller, Journalist und Kritiker. Studium der Germanistik und Soziologie in Heidelberg und Karlsruhe; bis 2001 Soziologe an der Universität Karlsruhe; wissenschaftliche Publikationen.

Reportagen und Feuilleton in vielen Tageszeitungen. Zahlreiche belletristische Veröffentlichungen im Rundfunk, in Zeitschriften und Anthologien, z.B. in den Jahrbüchern der Lyrik, in „Der große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte“, „Die Zeit“, „Die Horen“, „Am Erker“, „Allmende“ und „ndl“. Sechs Bücher mit Erzählungen und Gedichten, zuletzt: „Farben wie Münzen“ (Gedichte, 2003), „Vorübergehende Nähe“ (Gedichte, Neuausgabe 2005) und „Drahtamseln“ (Gedichte, 2007). Mehrere Auszeichnungen, unter anderem: Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg 2003/04. Stellvertretender Landesvorsitzender des Verbandes deutscher Schriftsteller (VS) in Baden-Württemberg.

Rolltreppe Karstadt

im tiefgeschoß gart
ein fernsehkoch gemüse
für lange schlangen

eine lampe ragt aus
einer tasche ein rufer
bittet zur kasse

draußen an der luft
ists dunkel was
leuchtet ist licht

Litblog / URL:
Matthias Kehles Lyrik-Blog
http://matthiaskehle.blogspot.com/

czz / hab (2)

Am 2. Juli 2008 03:19 schrieb czz:

ich fürchte es ist doch so , werter hab , dass freie lektoren zu opfern der b’isierung kommen , insoferne – in der wiener praxis – sich die klassische aufgabenverteilung zwischen angestelltem institutspersonal und freien lektoren inzwischen in sein gegenteil verkehrt hat : galt es früher , dass profs und assistenten die basislehre ( grundstudium , einführungen , betreuung von diplomanden und dissertanden ) anboten , hat sich verteilungskampf inzwischen so ausgewirkt , dass wir freien die schulstunden von grundstudium bzw. die aufwändigen dipl. / diss. betreuungen durchführen sollen ( zu absurden gagen , wohlgemerkt ) , die assistenten und professoren sich dafür die „inhaltlichen“ , also für die eigene forschung fruchtbaren seminare und vorlesungen halten . hier in wien lief der kampf zwischen intern und extern besonders brutal , dann wurden unter einem neuen institutsvorstand rasch neue koalitionen und opportunismen geschmiedet , welche nach dessen plötzlichem selbstmord unter schauerlichen umständen zerbrachen .
nun aber besteht wieder ein bisschen auf vernunft durch die wahl eines respektierten , und nicht aus wiener ursumpf hervorgegangenen institusvorstandes . es ist dann halt eine frage der energie , ob man und wie hartnäckig man seine „inhaltlichen“ angebote betreibt , um alle paar jahre wieder mal zum zug zu kommen . ganz verschliessen möchte ich mich dem gedanken nicht : die arbeit mit den studierenden war stets äusserst inspirierend – –

zum thema ist übrigens gerade eine bemerkenswerte ( selbst- ) erklärung der freien lektoren aus kultur- und geisteeswissenschaften nachzulesen :

http://science.orf.at/science/news/151884

wir haben die (…) noch einmal unter ihrer alten adresse visitiert und Karl wird sich bei Ihnen dazu melden : grundsätzlich könnte man sich bei einem Tiddlywiki- System auf EINE seite doi beschränken , es sei denn , man wollte jede einzelne „registerkarte“ extra indizieren . angeblich kann auch die ISBN- nummmer als doi registriert werden . aber wie gesagt , mehr davon später von Karl .

ja, natürlich habe ich und mit freuden den appell zum 2. LESEZEICHEN erhalten und gehe noch mit den beschlussfassenden gremien zu rate , was denn wohl auszuwählen sei . vielleicht bleiben wir ja eh bei „klagenfurt“ , zu welchem Sie mir ein metonymisches stöckchen warfen –

hinsichtlich der litblogs : würden Sie sich einen intensiveren austausch untereinander wünschen ? – ich für meinen teil konzediere gerne , durch mailverkehr und materiallastigkeit meines eigenen werkelns die interaktion etwas zu vernachlässigen … aber auch das liesse sich ja wohl langsam und in zarten annäherungen ändern …

Sie melden , es gäbe im netzwerk gewissermassen eine vakanz . hmm, was oder wen könnte ich Ihnen da als performanten empfehlen : ich weiss nicht , ob foren wie (…) Ihnen geeignet erscheinen , der (…) nicht zu journalistisch , ob ein sympathisches französisches blog – lignes de fuite – in frage käme , und (…) – sehe ich mit erschrecken – will wieder einfach nur homepage sein . wer auch nicht einfach „nur“ nachrichten literarischer art durchgibt … so viele , merke ich eben , kenne ich da gar nicht , äusserst sympathisch und übersetzend an deutscher literatur interessiert ist auch der schwedische salongen von bodil zalesky . ob bonaventura nicht vielleicht ein bisschen aufgeblasen ist ? –

(…)

eigentlich traurig , merke ich eben , ist die bilanz !

dies mal zum Guten Morgen , zur guten Nacht –
auf weiteres herzlich , czz

Am 2. Juli 2008 09:01 schrieb hab

herzlichen dank für ihren ausführlichen brief, liebe czz, auf den ich heute (aus zeitgründen) leider nur kurz eingehen kann, aber sie haben mich da auf ideen gebracht … später einmal möchte ich noch ausführlicher werden, was bologna angeht und seine konsequenzen bis in die kleinsten äste (auf so einem hock ich gerade). und danke auch, dass sie (und herr karl) sich die BC noch mal angeschaut haben (wenngleich alte version, die neue, finale läuft ja dann unter (…))

zu ihren litblog-urls. ja, sie haben richtig geschaut. es gibt da nämlich gar nicht so viele, die da infrage kommen. und untige eher nicht, weil

(…) kein rss-feed. ausserdem, so denke ich, möchte man da wohl eher unter sich bleiben, wie ich einschätze, auch wenn es da einige abgänge gab. naja: und dort wohl eher etwas von einer kollektivpoetik, wo litblogs.net doch eher einzelpoetiken bündeln, präsentieren und ineinander schieben möchte. aber da ist sicher auch flexibiliät angesagt …

(…) hat manchmal was mit literatur zu tun. aber nicht immer. ist auch eher ein rezensionsrezensionsmedium. müsst ich mal mit mah besprechen

(…) leider frz., wo doch litblogs.net nur deutschsprachige lit anbietet

(…) schwedisch? s.o.

(…) reines rezensionsblog.

wir haben da noch andere im visier … aber: schau mer mal.

ich habe gerade aber auch noch eine andere idee gehabt, auf die sie mich brachten. man könnte, um die seite aufzupimpen (ja, sie lesen richtig, das wort wurde zum wort des jahres in der schweiz), da eigentlich noch brief- oder mailwechsel einstellen. in portiönchen. was meinen sie? gerade wie unseren? man müsste die vielleicht noch entschärfen mit „(…)“ an manchen stellen. wenns zu persönlich wird. oder personen diskreditiert würden. (man müsste sich da vielleicht auf einen kodex einigen, was geht). das ist jetzt nur so ne idee. man könnte das unter prozesse einstellen. oder eine neue kategorie „briefe“ aufmachen. somit entsteht weitere verwertung, wichtiger aber: ein kleines betriebsrauschen kommt hinzu. und „texte über“. das fänden sicher auch potentielle leserInnen interessant. vielleicht? … natürlich müsste ich das noch mit mah besprechen …

bin gespannt auf ihren gedanken, hierzu
hab

czz / hab (1)

Am 1. Juli 2008 10:53 schrieb czz:

trotz mehrmaliger anläufe , werter hab , haben wir das labyrinth mit doi- formen noch nicht durchdrungen , die kategorisierungen und deren eingabe sind doch recht aufwändig , und erst gestern hat sich mein hilfreicher kollege fürchterlich in den codes und formeln „aufgehängt“ : sozusagen „lost in transmission“ – NOT LOST ist und bleibt , dessen seien sie freundlichst versichert , Ihre erkundigung – indes wird an einem weiteren erfahrungsbericht- bericht über die doi-sierung gebastelt – wie sind Sie mit dem ver / lauf der schönen litblogs zufrieden ? ( und czz immer ein wenig in der krise wenn es ums sog. „beste“ für das digestium florilegium geht )

( und schon stolz über die wackere performanz der werten zehn zeilen – autorin )

bitte höflich schon jetzt die umstellung der e – mail adresse auf endgültig (…) notieren zu wollen jetzt wirft auch die uni ihre lektoren raus aus ihrem system und ein abschied ist’s doch –

sehr herzlich aus dem wieder EM- freien wien , wo dafür pünktlich sommerlich die strassenbauarbeiten einsetzen –
czz

Am 1. Juli 2008 11:39 schrieb hab:

liebe czz
herzlichen dank für die info. möglicherweise haben sie dann gar nicht den aufruf zu „lesezeichen 2″ bekommen? ich schick ihn auch mal an die neue adresse.

ich hoffe nicht, sie sind opfer geworden eines geisteswissenschaftlichen sparzwangs aufgrund einer weiteren bolognaisierung der welt. (habe gerade liessmanns „theorie der unbildung“ gelesen & fühl mich auch schon seit längerem im kreuzfeuer dieses denkens). hoffe aber, sie behalten da irgendwie anschluss. anschluss sowieso. denke ich da nur an inadäquat. eine wirklich feine mixture, die ich immer gerne an kühlen abenden …

zum doi. auch da dank für die weiteren infos. ich beobachte das weiter. dieses, wie auch andere massnahmen zur erfassung/verwertung von digitalen inhalten (zb. metis) habe ich gerade ein bisschen (für mich) abgehakt. alles noch zu unkomfortabel. hoffe aber, dass sich das mit der zeit ausgeht und dass es da weitere kämpferinnen wie sie gibt, die da dieses neuland betreten.

ich habe mich ja nun entschlossen die (…) (ironischerweise) mit eines isbn antanzen zu lassen. das ganze auch mit cc-lizenz und auch (ironischerweise) auf den servern der deutschen nationalbibliothek. das ganze hat nun seinen ort gefunden (…). wenn sie mögen, können sie auch hier wieder die preview (die allerdings nicht mehr sehr verändert werden wird) einsehen:

(…)

zu den litblogs: im grossen und ganzen sind wir zufrieden, auch wenn wir denken, da könnte mehr gehen. ein teil der autorInnenschaft ist da engagiert, ein anderer da eher etwas stoisch. wir arbeiten da weiter dran. schön wärs, wenns da mal rezept/nsionsmässig etwas voranginge. mal hier, mal da ne kleinigkeit. aber noch nicht der grosse wurf. vielleicht, wenns heisser wird: was für die gurkenzeit?

und ja: (…) (auch wenn sie nicht so ganz in meinem textgenre schreibt) hab ich ja schon die daumen gedrückt. je nun …

nun aber:
herzliche grüsse
ihr
hab

Jörg Meyer

meyer_pic.jpg

Geb. 1964 in Kiel, dort nie weg gekommen. Dipl.-Physiker, studierte auch Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Philosophie. Derzeitiger „Beruf“: Freier Kulturjournalist, seit 1996 „fester Freier“ im Kulturressort der „Kieler Nachrichten“ (www.kn-online.de), überdies „selbst und ständig“ tätig als Mediengestalter.

Literarische Veröffentlichungen v.a. im Internet: www.forum-der-13.de, www.tage-bau.de. 2000 (lange, bevor es Weblogs gab): „keine nacht für niemand“ (literarisches Internet-Tagebuch zum Jahrtausendwechsel – www.schwungkunst.de/hyper). 2001: 1. Preis des Kulturnetz Schleswig-Holstein für die Hypertext-Collage „MERz.Monstrum 2.0“ (www.schwungkunst.de/merz21). Aktuelle Texte unter http://oegyr.podspot.de und www.schwungkunst.de (und Links von dort).

so what

4

extemporiert das neue der wohnung.
der maler fragt, was er anstreichen soll.
hingegen meine streiche von anbeginn
in jedem vers.

dass nichts übrig bliebe,
dass die verdichtung einem absoluten nullpunkt
entgegen strebe, dass sie sich vernichte
ins nichts und also alles.

was wir ahnen, ist das nichts des lichts,
der schalter unten an der glühdirne,
vom herzschrittmacher durchschrittenes –
oder sagen wir: durchlittenes?

dies ist der vierte streich,
der dritte folgt sogleich
und zweitens war, als erstes
eben dies zu künden.

ich zähle rückwärts mit dem rücken
im gewand, dem schlaf- und arbeitsanzug,
den mir der nachmittag,
wenn es dämmert, anzieht.

und auszog, das fürchten zu lehren,
die stanzen der fruchtbarkeit:
je vier zeilen
in dreieinigkeit.

Litblogs / URL:
pödgyr
http://oegyr.podspot.de
schwungkunst
http://www.schwungkunst.de/

Chris Zintzen

Chris-Bader-2016-copyright-Sabine-Pichler-sm
Im Duett mit Lukas Lauermann beim Art’s Birthday, ORF Kunstradio, Funkhaus, Januar 2015. Foto © Sabine Pichler

Chris Zintzen, Jg. 1966, Kulturwissenschafter, Autor in Wien. Journalist (NZZ, ORF). Forschung/ Publikationen zur Sozial-, Literatur-, Medien- und Diskursgeschichte, u. a. im Rahmen von Stipendien der Stadt Wien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. 2001 bis 2014 Kurator und Producer der Reihe „Literatur als Radiokunst“ im ORF-Kunstradio. Fotografie, Audio, Video.
Vorangegangene Blogs (u.a.):
in|ad|ae|qu|at (zintzen.org, 2007-2015)
panAm-productions is another chapter of my blog-agenda. panAm-productions deals with structures of cognition and apperception by focusing on nature (photography) and by developing an immanent theory of MOTION as an instrument of perception and cognition. panAm-productions is strictly discursive, strictly documentary and strictly dedicated to permanent development | transformation | transition| progress of cognition and knowledge.
Warning: This is no party (Talking Heads). panAm-productions is NOT fiction. panAm-productions is NOT literature. panAm-productions is real.

 

Litblog / URL:
panAm productions

Ken Yamamoto

yamamoto_pic

Geboren 1977 in Paris. Abgebrochenes Studium der Kunstgeschichte, Archäologie u. Komparatistik. Zum Broterwerb zahlreiche Aushilfsjobs u.a. als Synchronsprecher, Fließbandarbeiter, Kurierfahrer, Büroangestellter, Ausstellungsführer und Regieassistent. Zur Zeit freier Autor, Literaturveranstalter und Workshopleiter in Mainz. Mitglied im Literaturbüro Mainz.

Zahlreiche Auftritte auf großen und kleinen deutschsprachigen Bühnen. 2007 Martha-Saalfeld-Förderpreis. 2008 Stipendiat der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen. Publikation des Gedichtbandes „SKZZN“ voraussichtlich April 2008 bei James&Warrington.

déclaration

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Litblog / URL:
Ken Yamamoto – Lyrik und Spoken Word Poetry Blog
http://www.kenyamamoto.de/wordpress