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Skopje

Igor Isakovski und Elizabeta Lindner in der Altstadt von Skopje
Blesok-Verleger Igor Isakovski und Übersetzerin Elizabeta Lindner in der Altstadt von Skopje

••• Letzte Woche um diese Zeit bin ich durch Skopje gelaufen. Traduki und mein mazedonischer Verlag Blesok, unterstützt von der Deutsch-Mazedonischen Gesellschaft und dem Goethe-Institut, hatten mich eingeladen, um vor Ort die mazedonische Übersetzung der »Leinwand« vorzustellen. »Платно« war die erste ausländische Ausgabe eines meiner Bücher und ist schon vor eineinhalb Jahren in Skopje erschienen. Ich habe mir vorgenommen, in alle Länder zu reisen, in denen Bücher von mir in Übersetzung erscheinen. Dass es etwas länger gedauert hat, bis ich nach Mazedonien kam, liegt an den Umständen, unter denen Blesok und der dortige Verleger Igor Isakovski Bücher machen. Die Finanzierung war schwierig.

Literatur in Mazedonien, das hat mit dem hiesigen Literaturbetrieb nur insofern etwas zu tun, als Bücher gemacht werden. Ein Geschäft ist es nicht. Igor Isakovski führt in seinem Programm hunderte Titel – seit langem schon viele davon in eBook-Ausgaben – mazedonischer und Weltliteratur. Über das Internet und in ganzen acht in Skopje noch existierenden Buchhandlungen werden sie verkauft. Die Auflagen liegen bei etwa 500 Stück, und selten können diese abverkauft werden. Etwas über zwei Millionen Einwohner hat Mazedonien, etwa zwei Drittel davon sind mazedonische Muttersprachler. Selbst als Uni-Professorin verdient man nicht mehr als 500 EUR, und die Arbeitslosigkeit im Land liegt bei 30 Prozent. Auch wenn Blesok bemüht ist, ein Buch nicht mehr als ein Bier kosten zu lassen, greifen die Leute doch eher nach dem Bier.

Wenn man also in Mazedonien Literatur macht, muss man ein Überzeugungstäter sein, und Igor Isakovski ist so einer. Er ist selbst ein sehr produktiver Autor mit einem Dutzend Büchern von Romanen bis zu Lyrikbänden. Und er übersetzt Literatur aus und ins Mazedonische, Serbische, Kroatische, Slowenische und Englische – nahezu 60 Titel bislang. Während es für viele zumal kleine Verlage in anderen Ländern wirtschaftlich sehr schwierig ist, Übersetzungen zu stemmen, sind es für Blesok die Übersetzungen, die den Betrieb überhaupt möglich machen. Denn für Übersetzungen kann man Stipendien und Beihilfen beantragen und bekommt sie auch häufiger, wenn man so ein beachtliches Programm vorweisen kann. Nicht nur Igor, sondern auch meine Übersetzerin Elizabeta Lindner schmälern häufig den eigenen Verdienst und geben einen Teil dieser Stipendien in die Produktionskasse, um die Bücher dann auch produzieren zu können.

Igor und Elizabeta sind also mit ganzem Herzen bei ihrer Sache, der Literatur. Damit stehen sie in Mazedonien nicht allein. In den vier Tagen, die ich dort verbracht habe, lernte ich viele Künstler kennen. Schriftsteller, Komponisten, Maler. Die Kunstszene in Skopje ist lebendig. Man trifft sich häufig in einem der Straßencafés und sitzt dann bei dem einen oder anderen geistigen Getränk auf der Straße, bis die Lokale um 1 Uhr nachts schließen müssen. Nicht selten wird dann noch weitergezogen. Einen Abend wie letzten Samstag bei Igor habe ich seit meiner Jugend in Ost-Berlin nicht mehr erlebt: Wir saßen bei Whiskey (irischer »Jameson«) und Knabbereien in seinem Apartment, hörten Musik, erzählten Geschichten und lasen einander Gedichte auf deutsch und mazedonisch vor. Ich hatte ein Heimweh-Gefühl. So etwas gibt es im »neuen« Deutschland nicht mehr, zumindest nicht in München. Wo es nicht um Verkaufszahlen geht, diesen oder jenen Erfolg, da ist offenbar auch Neid viel weniger ein Thema, und es geht in den Gesprächen unter Künstlern einzig um Kunst.

Nächtliches Künstlertreffen im Straßencafé
Nächtliches Künstlertreffen im Straßencafé

Dass Igor Isakovski auch »Replay« und »Ein anderes Blau« in Mazedonien herausbringen möchte, freut mich vor diesem Hintergrund ganz besonders. Zurückkehren werde ich auf jeden Fall, hoffentlich schon nächstes Jahr.

Ich war nicht nur zum ersten Mal in Mazedonien. Es war überhaupt meine erste Reise in ein Balkan-Land. Jugoslawien ist zu sozialistischen Zeiten einen Sonderweg gegangen. Entsprechend wenig haben wir in der Schule über Jugoslawien und die Geschichte der Balkan-Länder erfahren. Ich habe einigen Nachhilfeunterricht in Geschichte bekommen. Zu den eindrücklichsten Fakten, die ich erfahren habe, zählen die über die jüdischen Gemeinden in Mazedonien. Die meisten Juden kamen im Gefolge der Vertreibung aus Spanien in und nach 1492 in die Region. Es handelte sich also um Sfardim. Ladino, das sogenannte Judenspanisch, war ihre Sprache. Das Zusammenleben gestaltete sich in dieser Region viel unkomplizierter als anderswo. Wo so viele Ethnien zusammenleben, ist es offenbar leichter.

Etwa 7.500 Juden lebten 1944 in drei Gemeinden in Mazedonien, das damals von den bulgarischen Faschisten besetzt war. In Yad Vashem, der Holocaust-Gedenkstätte in Jerusalem, habe ich vor Jahren mit Faszination die Geschichte des Überlebens der bulgarischen Juden zur Kenntnis genommen. Die orthodoxe Kirche, aber auch die breite Bevölkerung hatte sich der Judenverfolgung entgegengestellt. Wie ich nun lernen musste, gab es jedoch einen Preis dafür: In den von Bulgarien besetzten Gebieten, wurden im Gegenzug mit beispielloser Gründlichkeit alle Juden deportiert.

Synagoge in Skopje, Mazedonien
Es gibt wieder eine Synagoge in Skopje

Am 11. März 1944 war es in Mazedonien soweit. Die bulgarischen Behörden hatten zuvor lückenlose Listen mit Namen, Fotos, Geburtsdaten und Adressen erstellt. An einem einzigen Tag wurden alle Juden Mazedoniens (zwei Drittel unter 16 Jahren) deportiert und nur eine Woche später in Treblinka ermordet. In keiner Region der Welt war die Auslöschung so vollständig: 98 Prozent der jüdischen Einwohner Mazedoniens wurden umgebracht. Die wenigen, die überlebten, waren vor 1944 geflohen oder hatten bei den Partisanen gekämpft. Sie gründeten noch im selben Jahr die Gemeinde in Skopje neu. Doch auch heute hat diese nur 215 Mitglieder. Im Gemeindehaus in Skopje konnte ich mit der Präsidentin und einigen Mitarbeitern sprechen. Für sie ist es nach wie vor schwer, wenigstens einen Teil der Kultur, religiöses und kulturelles Erbe, zu erhalten.

Skopje Altstadt
Skopje Altstadt

So, wie sich die jüdische Gemeinde um ihre Identität müht, so müht sich, wie es scheint, das ganze Land. Als ethnischer Schmelztiegel, über Jahrhunderte unter verschiedensten Fremdherrschaften und in politischen Zweckverbünden ist Mazedonien ein Land, das es heute nicht leicht hat, ein Nationalbewusstsein zu entwickeln.

Wie schwer es ist, kann man an den Neubauten im Zentrum von Skopje sehen. Die neuen Ministerien wie auch das neue »alte Theater« sind furchtbare peseudo-neoklassizistische Bauten, deren Fassaden den Plastikcharme von Disneyland-Bauten ausstrahlen. Disneyland wird dieser runderneuerte Teil des Zentrums denn auch genannt. Man gelangt dorthin aus der heute fast vollständig zum Markt gewordenen historischen Altstadt über die »Steinerne Brücke«. Sie führt über den Fluss Varda und ist ein historisches Monument. Auf ihr wurden mazedonische Freiheitskämpfer (die Gegenseite nannte sie Separatisten) von den Türken lebendigen Leibes gepfählt. Sie wurde mit Granit verkleidet und hat damit allen Charme, den das historische Bauwerk gehabt haben muss, eingebüßt. Hat man die Brücke überschritten, beginnt jedoch erst das wahre Grauen: Rings um eine erschreckende Statue Alexander des Großen gruppieren sich unzählige Denkmäler, die an Personen der mazedonischen Nationalgeschichte erinnern sollen, wie sie nun gerade geschrieben wird.

Dass das mit der Identität so nicht funktionieren wird, haben die Einwohner von Skopje schon längst verstanden. Entsprechend werden die absurden Baubemühungen im Zentrum der Hauptstadt belächelt und verspottet. Glücklicherweise, konnte ich hören, seien sie so schlampig gebaut, dass sie ohnehin bald einstürzen würden. Ich bin gespannt, wie Skopje nächstes Jahr aussehen wird, wenn ich zurückkomme.

Steinerne Brücke, Skopje
Steinerne Brücke, Skopje

Mein Bericht wäre nicht vollständig, ohne dass ich den denkwürdigsten Gesprächsfetzen zitiere:

Stein: … but I don’t write!
Isakovski: Well, enjoy it while it lasts!

Liebe Elizabeta, lieber Igor, ich danke Euch von Herzen für die wundervollen Tage mit euch in Skopje. Auf bald!

Kurztitel & Kontexte bis 2012-04-15

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  • Glumm » Fakten auf den Tisch (8) – Die Gräfin über Männer und Frauen, 1 http://t.co/4inQqHdQ Apr 10, 2012

#lbn (09/09)

(über, live)

Klingelt die Kasse, gibts Meinung als freien Inhalt wohlfeil RT @etkbooks die literatur kopfüber gekühlter heiliger http://bit.ly/JiJxR

Die neue Weltliteratur heißt „Global Literature“ http://bit.ly/Dep7O (via @verlagsreport)

http://www.romanform.ch/http://www.romanform.ch/

Alain Posener im Talk mit Maxim Biller über Jüdischheit : Oh #Quatsch , oh Schutz vor ihm !  http://bit.ly/TMbqY

roman: Etwas, das an ausgewählten Einzelgeschichten letztlich suggeriert, es stelle eine ganze Welt dar. DD http://is.gd/3NnBS

#Feature | Round Midnight | queer | Rap : Nils Binnberg – Gayngstas – DLR, 00:05 #radiokunst | http://bit.ly/tHfkp

#Hörspiel | EMPFEHLUNG : Raymond Federman – My body in 9 parts ( R: G. Naleppa ) – Ö1, 21:01 #radiokunst | http://bit.ly/8Jdbk

#Hörspiel | BRD – DDR | Ursendung : Florian Goldberg – West-östliches Tagebuch – WDR 5, 20:05 #radiokunst | http://bit.ly/GASSQ

#Hörspiel | Ursendung | Krimi : Carla Spies – Under Heavy Metal – SWR 2,

wo, im twitter-archiv, sind denn eigentlich die #lbn s der letzten 4 tage hin? der twitter-search-rss-abodienst scheint auch malade …

lücke, www.todsuende.com … auch etwas (kap.1) zum netzigen in „neid“ (internetroman = privatroman)

RT @chervel : Der „Ententeich“, das Blog des Perlentauchers lässt sich jetzt auch getrennt per RSS-Feed abonnieren http://bit.ly/2uObBI

müsste man sowieso auch mal .. eine umfängliche, literaturgeschichtliche retrophantasie zum mediennutzungsverhalten von schriftstellern

RT @szylla RT @esteinhauer: Als bekennender Arno-Schmidt-Leser distanziere ich mich v. Inst. f Textkritik .. http://tinyurl.com/y8e4vhl

Sie brauchen eine Zweitmeinung: http://www.hannasrat.com/

#Hörspiel | Krimi | Pop : Ann Cleeves – Die Nacht der Raben 1/2 – WDR Eins Live, 23 H #radiokunst | http://bit.ly/VKxCH

#Hörspiel | Kindsentführung | Ursendung : Herbert Beckmann – Es sind Kinder – SWR 2, 22:03 #radiokunst | http://bit.ly/17KeNE

Erinnerung die im April verstorbene Wiener Dichterin Elfriede Gerstl http://bit.ly/lL4Jf @ poetenladen http://bit.ly/3gvSFA

drs2 aktuell: «Netzliteratur» – mehr als Literatur im Internet … auch als download http://trunc.it/24avo

RT @dumuzo: Einmal im Jahr kann man mutig sein: „Literatur im Netz“ am 23. September auf der ASpB-Tagung in Karlsruhe.

#Hörspiel | Familienserie DDR 1968f | EMPFEHLUNG : Neumann, 2mal klingeln | Jubelfolge 50 – DLR, 22 H #radiokunst | http://bit.ly/8564V

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#Hörspiel | Krieg | Trauma | Ursendung : Hubert Wiedfeld -Vom Schlaf in den Steinen – HR 2, 21:30 #radiokunst | http://bit.ly/araP

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#Cartoon- Kunst : umwerfend die Lakonie von 18 metzger | http://bit.ly/jnSJW

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Applaus? „Ab sofort präsentiert der Rotbuch Vlg. u. www.rotbuch.de s. ersten eigenen Webauftritt.“ http://www.boersenblatt.net/339650/

“It’s just amazing how friendly you become when you’re on Xanax,” she says.| Sam Shepard- Story im New Yorker | http://bit.ly/pE8jD

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Becketts „Try again. Fail again. Fail better“ auf Französisch: „Essayer encore. Rater encore. Rater mieux“ | http://bit.. #FailBlogger

Becketts „Try again. Fail again. Fail better“ auf Französisch: „Essayer encore. Rater encore. Rater mieux“ | http://bit.ly/X2rz8

Franz Schuh : In jedem, ,der willig ist, recht zu haben, steckt ein Traktat. Die meisten sollten ihn dort lassen. | http://bit.ly/FzN00

#textetrouvé BAR: …mt Bargeld, rein, bloss, ausser, frei (von) – BAR: unbar, reich (an), mit (Vernunft, Gefühl) | http://bit.ly/reyGa

#Hörspiel | Literaturbearbeitung | Krimi , postmodern : Gilbert Adair – Blindband – DLR, 21:33 #adiokunst | http://bit.ly/17BJgx

#Feature | Bio | Alexander Kluge | Empfehlung : Wer über Märchen lacht, war nie in Not – BR 2, 20:30 #adiokunst | http://bit.ly/BUW4y

RT @KeinVerlag: Tweets sind Kuverts. Die zu lesen genügt ein Briefträger. – Aber auch Feeds sind Kuverts. #Literatur

grossartig witzig & anarachisch : Ursus & Nadeschkins heiss erwartete „Zugabe“ auf CD #audio | http://bit.ly/A1bhR

#Hörspiel | Round Midnnight | Übersetzen : Katerina Sedá – Furt Dokola | In einem fort – DLR, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/pGGuf

#AudioArt | EMPFEHLUNG: A. Bosshard – RAPTORreload | P. Szely – This city is built on sand – Ö1, 23:03 #adiokunst | http://bit.ly/erjQR

#Hörspiel | Segregation | Rassenunrecht : Thomas Wolfe . Willkommen in Altamont , 1963 ! – HR 2, 22 H #adiokunst | http://bit.ly/mAyg7

#Hörspiel | Birdwatching | Absturz : Antje Rávic Strubel – Klappersteine – NDR Info, 21:05 #adiokunst | http://bit.ly/1yqnb

#Hörspiel | Reise | Satire | Ursendung : Jáchym Topol – Durch kalte Länder 1/2 – DLR, 18:30 #adiokunst | http://bit.ly/2E3RUL

#Hörspiel | EMPFEHLUNG : David Foster Wallace – Kurze Interviews mit fiesen Männern – SWR 2, 18:20 #adiokunst | http://bit.ly/xgOzG

http://typolis.net/

#Hörspiel | Krimi | Klassiker : Patricia Highsmith – Lösegeld für einen Hund 2/2 – NDR Info, 21:05 #adiokunst | http://bit.ly/29nDrs

#Hörspiel | Literaturbearbeitung : Richard Powers – Das Echo der Erinnerung – DLF, 20:05 #adiokunst | http://bit.ly/33uxD

#Radiotip | Magazin : Thema – Reparieren – alles wird wieder gut – Ö1, 17:05 #adiokunst | http://bit.ly/3LZuXI

#Hörspiel | Rezept Konzept | Empfehlung : Harry Mathews – Ländliche Küche . .. – WDR 3, 15:05 #adiokunst | http://bit.ly/146vRX

#Hörspiel | Winckelmann- Mord 1768 | Ursendung : Rolf Schneider – Die Affäre Winckelmann – Ö1, 14 H #adiokunst | http://bit.ly/ORWPN

#Hörspiel | Krimi | Round Midnight : Friedrich Glauser – Der Chinese – DLF, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/3tAkVQ

#Feature | Literatur : Peter Angerer – Annäherung an d Schweizer Schriftsteller Klaus Merz, Ö1, 22:15 #adiokunst | http://bit.ly/3WrzTu

#AudioArt | Soundcape Praag | Round Midnight : Peter Cusack – Prague Favourite Sounds – DLR, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/OXkst

#Hörspiel | Krimi | Bekenntnis : Jacques Mesrine – Der Todestrieb – WDR Eins Live, 23 H : #adiokunst | http://bit.ly/KF2U0

a bisserl arg grell: RT @salisverlag: Hotlist 2009 – die Empfehlungen der Independents http://bit.ly/2vkzAW

#Hörspiel | Familienserie | DDR | Empfehlung : Pension Spreewitz ( 1957 ff ) – DLR, 21:33 #adiokunst | http://bit.ly/2gHMyJ

#Hörspiel Feaature | DDR : P. Gotthardt – Ich schlage vor, den Beifall kurz zu halten – DRS 2, 20 H #adiokunst | http://bit.ly/2rgGz3

Kein Gespenst geht um : Immerhin hat das #Internet-Manifest nette PR gebracht . Merks : Es ist immer PR drin , wo „Lobo“ draufsteht

Kein Gespenst geht um : Massive Kritik am #Internet-Manifest – berechtigt | http://bit.ly/2biLZk

Instruktiv : Johannes Auers kenntnisreich- kritische Kunde vom Opening der #Ars Electronica | http://bit.ly/UBqbz

Friedrich Nietzsche: Digitale Kritische Gesamtausgabe Werke und Briefe http://www.nietzschesource.org/ (via @bourdieu)

#Feature | The Making of Fame | Round Midnight : Steffen Irlinger – Mingering Mike – DLR, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/gpAkx

#Hörspiel | Handicap | Superheld | Comix : Anthony McCarten – Superhero 1/2 – WDR Eins Live, 23 H #adiokunst | http://bit.ly/Zs40i

#Hörspiel | Beziehung | Bisexualität : Andreas Jungwirth – Volksgarten – Ö1, 21:05 #adiokunst | http://bit.ly/aX2LE

#Hörspiel | Miniaturen | Empfehlung : Ilse Aichinger – Vor dem Verschwinden – DLF, 20:10 #adiokunst | http://bit.ly/cAQuD

#Hörspiel | Schlaf | SF : Diane und Meir Gillon – Welt ohne Schlaf ( SDR 1972 ! ) – WDR 5, 20:05 #adiokunst | http://bit.ly/ipMB8

#Hörspiel | Satire | Sozialfiktion | Ursendung : Rainer Schildberger – Alles Käse – SWR 2, 19:20 #adiokunst | http://bit.ly/12Cfhv

Literarische Realsatire – Hanser goes Scheich ( lyrikzeitung ) | http://bit.ly/172QZW

#Hörspiel | Raumfahrt | TV | Empfehlung : Jörg Albrecht – Moon Tele Vision (R: Phonofix) – BR 2, 20:30 #adiokunst | http://bit.ly/ByQdV

RT @etkbooks: „You don’t have permission to access / on this server.“ das http://www.internet-manifest.de/ – We too did have 2 google –

„You don’t have permission to access / on this server.“ das http://www.internet-manifest.de/

#Hörspiel | Instruktion | Disfunktion | Round Midnight : Felix Kubin – Wiederhole 1 – 8 – DLR, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/QYGkL

#AudioArt | Kunstradio : Pamela Z – Temporal Strata – Ö1 , 23:03 #adiokunst | http://bit.ly/xfL2f

#Hörspiel | Literaturbearb.| DDR | Empfehlung : Thomas Brussig – Helden wie wir – NDR Info, 21:05 #adiokunst | http://bit.ly/iheGW

#Hörspiel | Person | Projektion : Martin Crimp – Angriffe auf Anne – DLR, 18:30 #adiokunst | http://bit.ly/4gI4Ad

> Hast Du Dein #wp schon auf 2.8.4. geupdatet ??? Heute massive #hacks auf alle älteren Versionen !!! #wordpress | http://bit.ly/1kZAKC

#Hörspiel | Krimi | Klassiker : Patricia Highsmith – Lösegeld für einen Hund ( 1/2 ) – NDR Info, 21:05 #adiokunst | http://bit.ly/m4wmk

#Hörspiel | Gated Community | Ursendung : Gerhard Meister – Fluchtburg (R: C. P Salmony – DRS 2, 21 H #adiokunst | http://bit.ly/98SO6

#Hörspiel | Horizont, naut. psych.| Empfehlung : Liquid Penguin Ensemble – Bout du monde – DLF, 20:05 #adiokunst | http://bit.ly/11rtQy

1 ostentiver omphalos / 2 orgelnde ohren / 3 ominöse organe / homo sapiens sei dein name #dichtung #autopoiesis

#Radiotip | Magazin : Diagonal , Radio für Zeitgenossen – Portrait Carlo Ginzburg ( u.a. ) – Ö1, 17:05 #adiokunst | http://bit.ly/v28D9

#Hörspiel | Klassiker : Alexandre Dumas – Die Kameliendame ( BR 1963 ! ) – BR 2, 15:15 #adiokunst | http://bit.ly/7wqXc

#Hörspiel | Krimi : Fruttero / Lucentini – Souvenirs, Souvenirs – Ö1, 14 H #adiokunst | http://bit.ly/WWXxp

#Hörspiel | Klassiker | Round Midnight : G. Simenon – Die Pfeife Maigrets ( DRS 1953 ! ) – DLF, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/3khHsE

#’Feature | Literatur : Gefallener Engel – Mit Dylan Thomas unter dem Milchwald – Ö1, 22:15 #adiokunst | http://bit.ly/13KX4k

#Hörspiel | Kunststoff | Empfehlung : Prima Leben Und Sparen ( R : Andreas Ammer ) – BR 2, 20:30 #adiokunst | http://bit.ly/1uxImS

Aus eigener Reihe : Klaus Sander ( suppsé ) kritisiert in Offenem Brief an die Independents deren „Hotlist“ #dbp | http://bit.ly/20lE8P

RT @inadaequat: R. Schmidts Rave-Roman LIEBESTÄNZE als Video-Lesung | http://bit.ly/1GvDjN

R. Schmidts Rave-Roman LIEBESTÄNZE als Video-Lesung: Nach www.unendlicherspass.de der nächste PR- Coup von KiWi | http://bit.ly/1GvDjN

#AudioArt | Ursendung | Round Midnight | Raumkomposition : A. Curran – Living Room Music – DLR, 00:05 #adiokunst | http://bit.ly/1LrbS7

#Hörspiel | Ursendung | Krimi | Generationen : Benjamin Quabeck -12 Stunden Hassel – WDR 1 Live, 23 H #adiokunst | http://bit.ly/8pMZm

Lester Powell – Die Dame im Nebel – SR 2, 18 H #adiokunst | http://bit.ly/106Njy RT @inadaequat – liebe ich 🙂

#Hörspiel | Retro | Krimi | Empfehlung – Lester Powell – Die Dame im Nebel – SR 2, 18 H #adiokunst | http://bit.ly/106Njy

paraflows 09 – Festival für Digitale Kunst und Kulturen / URBAN HACKING / Wien, 10.- 20. 9. #diskurs #netzkunst | http://bit.ly/2Cuvo

LITERATUREN quo vadis ? – Löffler vergrault, Redaktoren to go, Hefte 2monatlich : 1 Hirnriss namens RELAUNCH | http://bit.ly/19fjGA

schon das wort: kultiversum. bei derlei verschiebe an kulti sanostol denken … #wörter

#Hörspiel | DDR- Familienserie 2 | Empfehlung : Neumann, zweimal klingeln ( 1968 – 1981 ) – DLR, 22 H #radiokunst | http://bit.ly/yXvsW

#Hörspiel | DDR- Familienserie 1 | Empfehlung : Pension Spreewitz ( 1957 ) – DLR, 21:33 #radiokunst | http://bit.ly/yXvsW

Über GoogleBooks klagem , aber selber nicht tun : Europeana:harzt – EU gibt sich „not amused“ #Europeana | http://bit.ly/44W6SL

Feines Fundstück Sprache: RT @inadaequat Jenny Erpenbecks berechtigtes Plädoyer für die Brache […] #urbanismus | http://bit.ly/zRC4G

Jenny Erpenbecks berechtigtes Plädoyer für die Brache ( ! Wollen Volxabstimmung ! ) #urbanismus | http://bit.ly/zRC4G

38 SekundenArno Schmidt im O- Ton @ Radio Bremen zu vernehmen > Lauschet „Zur FRRReiheit des Autors“ | http://bit.ly/2ZQBVy

Fine Cartoon 4 Early Adopters : „The early bird ate too many worms and died“ #visual | http://bit.ly/muNTP

„Trotz Relaunch keine Anzeigenzuwächse : Entlassungen bei »Literaturen«“ http://www.boersenblatt.net/337262/

RT @Turmsegler: Online-Symposium Book Blogging http://bit.ly/3w6XfO

Feature | Round Midnight | Empfehlung F. P. Steckel – Rein statistisch – M: Fred Frith – DLR, 00:05 #radiokunst | http://bit.ly/gnW64

#Hörspiel | Shoah | Bearb. Literatur: Tadeusz Borowski – Bei uns in Auschwitz – Ö1, 21:01 #radiokunst | http://bit.ly/1aqjUr

#Hörspiel | Komödie – Michael Köhlmeier & Peter Klein – March Movie – DLF, 20:10 #radiokunst | http://bit.ly/bqpQn

#Hörspiel | Shoah | Ursendung : Aharon Appelfeld – Badenheim – WDR5, 20:15 #radiokunst | http://bit.ly/nYPCj

#Hörspiel | Parodie | Tourist Guide – Sandra Kellein – Exkursion Nummer 8 – SWR 2, 19:20 #radiokunst | http://bit.ly/oHlVm

KiWis „100 Tage“ im Vergleich mit „NULL“ ’99 http://bit.ly/42NO2i : Hinkend , siehe den FAZ- Littell- Lesezirkel | http://bit.ly/Y586L

Berliner Gazette : Umfrage „Autorschaft im Netz“

||| BERLINER GAZETTE : UMFRAGE ZUR “AUTORSCHAFT IM NETZ” | IN|AD|AE|QU|AT : EINE MULTIMEDIALE ANTHOLOGIE | GÄSTE – AUTOREN – FORMATE | TEXT IM NETZ – COPYRIGHT – INTERNATIONALE REGISTRIERUNG | MÖGLICHMACHEN IM NETZ – NAME ALS MARKE ≠ IDENTITÄT – “ICH” UND “AVATAR” | RELATED | KLANGAPPARAT

Berliner Gatette header

BERLINER GAZETTE : UMFRAGE ZUR “AUTORSCHAFT IM NETZ”

Für das Netz- FeuilletonBerliner Gazette” führt Herausgeberin Magdalena Taube langfristig eine Umfrage durch zum Thema “Autorschaft im Netz ” . Bisher äusserten sich :

À la longue entsteht auf diese Weise ein polyperspektivisches Kompendium zum dem , was man als spezifisch für das Publizieren im Netz auffassen mag .

Nun ist in|ad|ae|qu|at an der Reihe mit einer Selbstdefinition : Eine multimediale Anthologie – Was Sie schon immer über uns wissen wollten . Oder auch nicht .

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IN|AD|AE|QU|AT : EINE MULTIMEDIALE ANTHOLOGIE

czz icon inadaequat 78 78Der Name “in|ad|ae|qu|at” rührt aus der ersten , etwa drei Monate währenden Beta- Phase des Experiments “Weblog” her : Am Anfang stand die Suche nach Titel resp. nach einem Domainnamen , welcher die österreichische Länderkennung “.at” produktiv integriert . Allerdings resultierten aus dem ursprünglichen Umlaut von “inadäqu.at” derartig verzerrte URL- Darstellungen , dass wir uns für die auch rhythmisch geeignetere “ae”- Form entschieden , welche überdies ermöglichte , die Trennstriche ( = als symbolisches Äquivalent von Bruchlinien ) einzufügen . Darüber hinaus lag uns die Umlagerung von der österreichisch- spezifischen Domain auf das neutralere “.org” insofern am Herzen , weil die Betreiberin des Weblogs zeit ihres Lebens nie in einem Staat gelebt hat , in welchem sie etwa auch wahlberechtigt gewesen wäre . Von daher begrüssen wir die Möglichkeit , per Domainkennung “.org” den “nationalen Stempel” einer Webpublikation zu umgehen .

Die Bezeichnung “in|ad|ae|qu|at” repräsentiert eine grundsätzlich skeptische Haltung gegenüber Mainstreams aller Art . Wie wohl seit dem 18. Lebensjahr parallel zum Studium in Print und Radio für “hochkulturelle” Medien arbeitend , liefen “gegenkulturelle” Projekte ( Fanzine , Off- Theater, Independent- Musikproduktion ) stets nebenher . Die Erfahrung , stets zwischen alle Stühle zu sitzen zu kommen , ist dem Projekt in|ad|ae|qu|at eingeschrieben : Das geringe symbolische Kapital , welches einem transdisziplinären Unterfangen jenseits der starren Kategorien von “Literatur” | “Popkultur” | “Netzmusik” | “Kunst” | “Fotografie” etc. konzediert wird , nehmen wir dabei bewusst in Kauf . Im Gegenteil unterlaufen wir solcherart bestehende Konkurrenzverhältnisse der einzelnen Sparten .

Wenn gleichwohl die “écriture” im Mittelpunkt des täglichen Publizierens steht , so wird das Blog in keiner Weise als persönliches Journal geführt , sondern orientiert sich “thematisch” an Literatur und deren “Betrieb” , an Medienbeobachtung und nicht zuletzt an den konkreten Texten anderer Autorinnen und Autoren . Demnach wäre in|ad|ae|qu|at eher als Literaturzeitschrift im Netz aufzufassen , mit dem Unterschied freilich , dass die Möglichkeiten des Zusammenführens verschiedener Medien ( Video , Audio , Fotografie und Grafik ) weit über den Horizont gedruckter Magazine hinausreichen .

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GÄSTE | AUTOREN | FORMATE

czz icon inadaequat 78 78Für den “Salon Littéraire” spreche ich gezielt AutorInnen oder bildende KünstlerInnen an , Werke auf in|ad|ae|qu|at zu publizieren . Auf diese Weise wächst Sonntag für Sonntag eine multimediale Anthologie heran . Da von Seiten einiger Künstler auch Interesse an essayistischen Formaten ventiliert wurde , entstand der “espace d’essays” , welcher Gastbeiträge und einige meiner eigenen kulturpublizistischen Arbeiten versammelt . Nicht zuletzt sei die in loser Folge gesendete Rubrik “tableau de texte” genannt , wo Neuerscheinungen in kommentierten Vorabdrucken präsentiert werden .

Wiewohl bei der “Anbahnung” von Gasttexten keine geringe redaktionelle Arbeit anfällt , versteht sich in|ad|ae|qu|at nicht als hierarchisch mit “Materialien” umspringende “Redaktion”, sondern geniesst das Privileg und die Lust des “Möglichmachens” . Alle drei Formate ergeben sich logisch aus den vitalen Kontakten , welche aus zehn Jahren experimenteller Radioarbeit mit Künstlern (ORF- Reihe “Literatur als Radiokunst” ) ebenso resultieren wie aus der vorangegangenen , tagtäglichen Zusammenarbeit mit Schriftstellerinnen und Schriftstellerin in einem Wiener Literaturhaus . Beides hat mich ( anders als die Literaturkritik traditioneller Ausrichtung für NZZ und LITERATUREN ) zu einer ergebnisorientierten Haltung hinsichtlich der Präsentation , Editierung und Inszenierung von literarischen Texten geführt . Dabei geht es mitnichten um eventuelle Befindlichkeiten und | oder Meinungen der Beihelfer , sondern alleine darum , das betreffende Werk | die betreffenden Schöpfer bestmöglich zur Wirkung zu bringen .

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TEXT IM NETZ | COPYRIGHT | INTERNATIONALE REGISTRIERUNG

czz icon inadaequat 78 78Da “Text im Netz” – sei dies nun ein recherchierter Artikel oder ein literarisches Werk – allgemein als frei verfügbares Material angesehen wird , werden spezifische Publikationsorte und -daten ebenso marginal wahrgenommen wie die Autorschaft selbst . Um einer solchen Perzeption entgegen zu wirken , ist es dem Projekt in|ad|ae|qu|at darum zu tun, die Persönlichkeiten der beitragenden Autorinnen und Autoren durch die Anlage individueller Autorenseiten zu hervorzuheben. Die Ratio dabei war zunächst , den betreffenden Künstlern statt eines pekuniären Honorars ( welches bei österreichischen Literaturzeitschriften eher unüblich ist ) quasi als konkrete “Gegenleistung” je eine eigene AutorInnenseite zu gestalten . Diese wird – abgesehen von einigen formalen Vorgaben – strikt nach den Angaben der Künstler gestaltet und laufend aufdatiert .

Damit sind für einige der in|ad|ae|qu|at- AutorInnen veritable Referenzseiten entstanden , auf welche diese gerne in anderen Kontexten verweisen . Die permanenten Updates hinsichtlich Publikationen , Ausstellungen etc. liefern teils die Literaturschaffenden selbst , werden teils von uns anhand der Verlagsvorschauen ergänzt . Grosso modo garantieren diese “lebendigen” Seiten auch einen über den Einzelbeitrag hinausgehenden vitalen und bleibenden Kontakt zu | mit den AutorInnen . An diesem Punkt lässt sich den weniger netz- affinen Schriftstellern vielleicht sogar eher kommunizieren , dass in|ad|ae|qu|at nicht einfach – wie es umgangssprachlich heisst – “nur Texte ins Netz stellt” , sondern diese pflegt und mit einer Reihe normierter Metadaten versieht .

Insgesamt wurden 34 solcher Autorenseiten erstellt und 77 Ausgaben des “Salon Littéraire” publiziert – zusammen mit den bio- bibliographischen Seiten schon so etwas wie ein Baustein zu einem kleinen Lexikon aktueller Literatur .

Meine Arbeit besteht in der täglichen Fortschrift des Weblogs , im Möglichmachen des Netz- Publizierens von Autorinnen und Autoren , in sorglicher Wartung der biographischen Seiten sowie der Dokumentationen . All dies wäre ohne ein konsequentes Indexieren hinfällig , da erst die Beschlagwortung ( Metadaten ) eine gute Auffindbarkeit der Materialien im Netz zu gewährleisten vermag .

Es gilt mithin , die einzelne Webpublikation ( etwa der Einzeltext eines “Salon Littéraire” ) nicht “nur” in Form einer URL auszuweisen , sondern für jeden einzelnen Text- Ton- Bild- Beitrag einen persistenten “Unique Identidfier” zu generieren . Dieser bleibt unabhängig vom momentanen Speicherort ( URL ) auf Dauer dem betreffenden Werk zugeordnet und ist Element einer internationalen Datenbank .

Vermittels Anmeldung bei der Stiftung International DOI- Foundation” ( pdf ) ist es möglich , jeden “Beitrag” mit einem ( der ISBN- Nummer im Buchwesen vergleichbaren ) dauerhaften Zifferncode ( DOI = “Digital Object Identiffier” ) international zu registrieren – ein Standard , auf welchen sich kürzlich der “Börsenverein des Deutschen Buchhandels” und die Europäischen Bibliotheken geeinigt haben . Das System der “Digital Objekt Identifier” wurde bislang nur von grossen Verlagskonzernen wie Springer oder massgeblichen wissenschaftlichen Periodika ( “nature” ) genutzt und bildet ein international anerkanntes Regelwerk für Zitatbezüge und Rechtevokabular .

Im praktischen Umgang mit den Datenfeldern und Nomenklaturen von DOI hat sich zunächst gezeigt , dass die Auslegung und Behandlung trotz offenem Basiskonzept gänzlich auf die Bedürfnisse von traditionellen Grossverlagen und deren gedruckten Publikationen zugeschnitten war . Das System DOI wurde zum Normieren von Firmendatenbanken und zur eventuellen Zweitverwertung als “Digitaler Download” erst nach der Druckstufe genutzt . Demgemäss stand auch kein Datenbank- Client für die individuelle Nutzung und keine praktikable Eingabemaske für die Standardvariablen aus den Metadaten-Wörterbüchern zu Verfügung .

in|ad|ae|qu|at konnte hier im direkten Dialog mit dem Registrar “mEDRA” wesentliche Klarstellungen herbeiführen , die nun auch anderen “Non- Profit”- Projekten sowie einzelnen Autorinnen und Autoren dienlich sein können :

  • Programmierung eines Datenbank-Client für das System DOI sowie kostenfreie Bereitstellung
  • Höhere Gewichtung des Namens von Autor und Autorin im Gegensatz zum Namen des “Verlags” bei der visuellen Repräsentation der DOI- Abfragen
  • Änderung der deutschen Übersetzung des englischen “Work” vom deutschen “Buch” in das deutsche Wort “Werk” in der offiziellen DOI- Nomenklatur im Sinne einer Öffnung in Richtung allgemeiner Web- Formate
  • Umdefinition bisher ausschliesslich für Druckwerke genutzter Begriffe auf die Blog- Semantik:
    Statische Beiträge werden als “Monographic Product” registriert , Blog- Beiträge und Autorenseiten als “Serial Article Version” , Autoren – Buchstaben als “Serial Issue Version” , Basis-Seiten als “Serial Title Version” .

Wesentlich für die semantische Vernetzung im Web und die Auffindbarkeit mittels Suchmaschinen sind auch die für jeden Artikel und jedes Werk einzeln zugefügten “tags” ( “Schlagwörter” ) . 6.858 unterschiedliche Begriffe sind über 19.048 Relationen mit den Artikeln und Werken verknüpft , diese mühevolle Kleinarbeit wird durch einen hohen Stellenwert bei den Google- Suchabfragen und einem respektablen “Pagerank” von 5 belohnt . Nur wenige werbefreie deutschsprachige Web- Projekte im Spezialbereich Kunst und Kultur erreichen diesen Status bei Google .

in|ad|ae|qu|at ist bislang das einzige deutschsprachige Mikromedium , welches sich der Indexierungsmethode und der Copyright- Registrierung per DOI bedient . in|ad|ae|qu|at versteht das Publizieren im Web nicht etwa als Sekundäres , Abgeleitetes , sondern als distinkte Kunstform und Wertschöpfung mit selbständigem Werkcharakter .

Hier gilt es noch viele Missverständnisse auszuräumen und Überzeugungsarbeit zu leisten . Dass Letztere nicht durch langwierige Theorie , sondern durch konkretes Ins- Werk- Setzen zu leisten ist , mögen die 700 Einzeleinträge , 285 statischen Seiten und 6.858 differenten Schlagwörtern belegen .

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MÖGLICHMACHEN IM NETZ | NAME ALS MARKE ≠ IDENTITÄT | “ICH” UND “AVATAR”

czz icon inadaequat 78 78Aus dem Dargelegten geht hervor , dass in|ad|ae|qu|at “Publizieren im Netz” zunächst auf das Möglichmachen von Kunstwerken anderer Kunst- und Kulturschaffender versteht : Somit kann in|ad|ae|qu|at je nach Bedarf als Publikationsort , als Galerie oder auch als akustischer Aufführungsraum in Erscheinung treten . Wichtig ist mir , zu betonen , dass dieser (derzeit von etwa 20.000 Absolute Unique Visitors | Monat aufgesuchte ) Raum in gutem Kontakt zu den Institutionen , jedoch ausserhalb der Universitäten , Verlage und sonstiger Literaturinstitutionen agiert . “Publizieren im Netz” bedeutet demnach zunächst die Freiheit der Wahl , kurzfristig mit Verlagen , Literaturveranstaltern etc, zusammen zu arbeiten , dies doch stets nach Massgabe des praktisch Notwendigen .

Hinzu kommt die stetige Reflexion über “Literatur im Netz” und deren technische Möglichkeiten sowohl intern ( mit meinem Administrator Karl Petermichl verbinden mich lange Jahre der Radiokunst- Produktion sowie das auf Optimierung des Mediums “Weblog” zielende Interesse ) als auch extern durch die Einbindung in das Netzwerk “Literarische Weblogs” , litblogs.net . Da ich seit November 2008 zusammen mit Hartmut Abendschein litblogs.net herausgeben darf , haben sich Dialog und Diskussion auch in dieser Richtung äussert produktiv intensiviert .

Was mein eigenes Schreiben im Netz anbelangt , diente es zunächst als notwendige Form , sich aus den journalistischen Routinen und dem ständigen Imperativ der Zeilenkürzung ( Zeitung ) sowie des Minutensparens ( Radio ) “freizuschreiben” : Es galt , formal wieder zu spontanen Sätzen und melodischen Bögen zu finden , welche nicht den Formaten der institutionellen Medien entsprechen . Auch thematisch gestalte ich jene Themen und formuliere vor allem jene Skeptizismen aus , die von Auftraggebern üblicherweise nicht erwünscht sind . Gleichwohl , und das ist im Zusammenhang mit der Umfrage zur “Autorschaft” nicht zu unterschlagen , war ich zu keiner Zeit eine “literarische” Autorin im üblichen Sinn . Meine “Echtwelt”- Autorschaft hat sich bislang auf kulturwissenschaftliche Zusammenhänge sowie auf ( oft assoziative ) Essays zu ausgewählten KünstlerInnen erstreckt . Speziell im letztgenannten Zusammenhang hat sich wohl auch so etwas wie ein “Stil” herausgebildet , welcher – Frucht langwieriger Vorarbeiten – sich dem Gegenstand des jeweiligen Themas aufs äusserste anzuschmiegen sucht .

Die Frage , ins Imaginäre zu schreiben , stellt sich für mich insofern nicht , als ich – speziell im Zusammenhang mit meiner eigenen Fotografie – ein kaum auszuschöpfendes Themenreservoir vorfinde . Die Spur des Wahrgenommenen und dessen Reflexion benötigt weder eine Variante des “Tagebuchs” noch einer Fiktionalisierung . “Schreiben im Netz” wäre demnach ein Reflexionsraum , welcher ins Offene vorstösst , ohne deshalb “Geschichten erzählen” zu müssen oder das einzelne Wort auf die poetische Goldwaage zu legen .

Aus dieser Grundeinstellung und aus einem dialektischen Problembewusstsein geht hervor , dass (m)ein Schreiben stets nur ein versionäres , unvollendetes sein kann . Aus diesem Grund ist auch das “WER SPRICHT ?” von sekundärem Interesse . Zwar steht mein Klarname im Impressum und sind die Artikel mit “czz” gekennzeichnet , doch zielt mein Impetus eher darauf , die Person der Schreibenden möglichst hintan zu halten . Dass nach 20 Jahren institutionellen Publizierens der Eigenname möglicherweise eine Marke , längst jedoch nicht mehr “Identität” darstellt , mag nachvollziehbar sein . Weshalb dieser Name im Text eben so gut vermieden werden kann , wie er gleichzeitig der URL von in|ad|ae|qu|at ( www.zintzen.org ) unablösbar eingeschrieben ist .

Derartig befreit vom narzisstischen Ich des Autorennamens , zielen meine Texte nach Massgabe des Möglichen prinzipiell auf die Vermeidung des Wortes “ICH” . Ersetzt durch ein leicht diffuses “wir” , spricht der Text aus der Perspektive wechselnder imaginärer Gemeinschaften , dialogischer Kontinuen sowie unausgewiesener Wahlverwandtschaften . Da das “ICH” m. E. sowieso im Stil und in der Denkfigur aufgehoben ist , braucht es kein Text- “ICH” und keinen Autorennamen . Der Autor sei als Funktion der Schrift anzusehen und als Vollzugsinstanz sprachlichen Eigensinns .

Insofern bastle ich sehr wohl an einer Art Avatar , welcher allerdings “in|ad|ae|qu|at” heisst und sich als “WIR” formuliert . Bei Gelegenheit wird diskret an der Fiktion gearbeitet , in|ad|ae|qu|at sei ein nicht näher ausgewiesenes Kollektiv diverser Schreiber , Setzer und Maschinisten … Eine Linie , welche wohl von den wenigsten LeserInnen wahrgenommen wird , was – Stichwort “Versionalität” – nicht weiter von Belang ist .

P. S. Da eben im metaphorischen Sinn von “Avataren” die Rede war, komme ich nicht umhin , einen solchen im strikten Sinne des Wortes – als stellvertretende Materialisierung – vorzustellen . Die Schriftstellerin und Künstlerin Gundi Feyrer hat , inspiriert von den Eindrücken und Vorstellungen bei der Lektüre des Weblogs , einen veritablen figürlichen “in|ad|ae|qu|at- Avatar” geschaffen : Eine etwa 20 cm hohe Tonfigur , deren Bild ich diesem Text abschliessend beifüge .

Gundi_Feyrer_Avatar_inadaequat

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RELATED

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KLANGAPPARAT

Nach derartigen Deklarationen und so viel Theorie ist ein wohl ein bisschen Entspannung angesagt und wohl verdient . Wird neudeutsch auch gerne als “chill out” apostrophiert . Nicht nur vielversprechender czz-hoerempfehlung( und überdies zutreffend ) lautet da die Titelfindung “Chill Me Free” , welche den jüngsten Podcast ( = Mix ) aus dem riesigen Fundus von deepindub ziert . Lass’ es schwingen , lass’ es schweben , go with the flow : sanft schwappende achtzig Minuten lang . CLICK LINK TO LISTEN ( WMP ).

ALPHABETICAL ABISH


||| WELCOME TO VIENNA | ALPHABETICAL AFRICA | HOW GERMAN | FELIX AUSTRIA | PRÄSENTATION & DISKUSSION | FURTHER READING | KLANGAPPARATWELCOME TO VIENNA
Dioscur alt vorne

I walk along Mariahilferstrasse / looking for Mariahilferstrasse / I’m on Mariahilferstrasse / and I can’t find it .

Wer in solch Bernhardesker Manier die Strassen seiner Kindheit durchwandert , selbige mit seinem erwachsenen Bewusstsein allerdings nie zur Deckung bringen kann , ist WALTER ABISH , jener Schriftsteller , dessen Werk für Werk in je neuer Schreibweise gewachsenes Oeuvre in direkter Relation steht zum ständigen Neubeginn eines durch die historischen Situationen des 20. Jahrhunderts ins “unruhige Wohnen” gezwungenen Lebens .

Leicht zu finden – just von der zitierten Mariahilfertrasse aus – ist die Buchhandlung phil ( vis à vis dem Café Sperl ) , wo heute ( 20 H ) der im Weidle- Verlag zusammen mit der Exilbibliothek verwirklichte Materialienband “Walter Abish . 99 Arten das Ich und die Welt zu erfinden – Materialien und Analysen” ( hg. von Robert Leucht ) vorgestellt wird .

Der ständige Wechsel der Binnen- Poetologie in Abishs Erzählungen ( “Duel Site” , 1970 ) , Sprachexperimenten ( “Alphabetical Africa” , 1974 ) , Romanen ( “How German Is It | Wie deutsch ist es” , 1979 | 1980 ) und einer hochartifiziellen Autobiographie ( “Double Vision : A Self-Portrait” , 2004 ) erschwert eine synthetische Abbreviatur ebenso wie die unfreiwillig inkonsistente Vita , deren Formulierung wir uns kurzerhand aus dem anzuzeigenden Band borgen :

Walter Abish wurde 1931 in Wien geboren, floh mit seinen Eltern vor den Nazis nach Frankreich, später nach Shanghai; er lebte dann einige Jahre in Israel, ging aber, weil er seine Hebräischkenntnisse als ungenügend empfand, für kurze Zeit nach England, bevor er schliesslich Ende der fünfziger Jahre in die Vereinigten Staaten übersiedelte. Vor diesem Hitnergrund verwundert es nicht, das Abishs erster Roman, Alphabethical Africa, das Thema von Identität und Sprache aufgreift .

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ALPHABETICAL AFRICA

Dioscur alt hintenDas Zitat entstammt einer NZZ- Rezension von Jürgen Brôcan , die das Wagnis des Schweizers Schriftstellers Jürg Laederach , einen im Buchstäblichen Englisch sprachspielenden Roman ins Deutsche zu übertragen ( Alphabetical Africa | Alphabetisches Afrika , Deutsch von Jürg Laederach , Urs Engeler Editor ) würdigt , weniger allerdings die Manierismen und idiosynkratischen Hinzudichtungen des Übersetzers goutiert .

Das entlang der 26 Buchstaben des Alphabets erst auf- , dann absteigend erzählte getüftelte Werk mag zweifellos an der arbiträren Regelästhetik von OuLiPo inspiriert worden sein ( Stefanie Leuenberger ) , verweist zugleich in der Zerprengung von Identität und Erzählung auf das Prinzip “nomadisierender Schreibverfahren” ( Gilles Deleuze ) , wenn nicht gar auf die “roots” der Sprache in Roman Jacobsons Lesart .

Zeitgenössische Kritiker wie Richard Howard im TLS 1974 wollten das buchstäbliche Vordringen ins Innere AFRIKAS ( vulgo : DER SPRACHE ) eher freudianisch aufgeladen sehen :

… the continent Africa shaped like the human heart and the female genitals ( ….) and he [ Walter Abish ] is concerned , is obsessed to possess, to violate her by his literary fetish –

Die wirkliche Lust ( am Text ) stellt sich allerdings erst bei Ansicht der konkreten Sprachgestalt ein . Hier der Anfang des Buches bei Abish :

Ages ago, Alex, Allen and Alva arrived at Antibes, and Alva allowing all, allowing anyone, against Alex’s admonition, against Allen’s angry assertion: another African amusement … anyhow, as all argued, an awesome African army assembled and arduously advanced against an African anthill, assiduously annihilating ant after ant, and afterward, Alex astonishingly accuses Albert as also accepting Africa’s antipodal ant annexation. Albert argumentatively answers at another apartment. Answers: ants are Ameisen. Ants are Ameisen ?

Hier in der Übertragung durch Jürg Laederach :

Am Anfang allen Anfangs Alex, Allen, an Alvas Arm. Ankunft Antibes, Aussichtsterrasse, alter Ankerplatz. Als Alvas Aussehen alle anzog, allerhand Anzügliches anregte, als Alex Abmahnungen ausstieß, als Allen ärgerlich atmete, artete alles auf Anhieb aus: Abermaliges abgedroschenes afrikanisches Amüsement … Achje. Auch argumentierten alle, alte angsterweckend angeschwollene afrikanische Armee avanciere, attackiere andauernd afrikanische Ameisenhügel, Ameise auf Ameise abschlachtend. Als Alex anschließend alte Ansichten abermals ausformulierte, amtierte ausgerechnet Albert als Angeschuldigter: angeklagt ausserordentlicher Akzeptanz aller Ameisen-Annexion, Ausführende: Antipoden. Anderes Apartment: Albert arbeitet ausbaufähige Antwort aus, argumentiert anti Armee. Antwort: Ameisen als ‘ants’. Ameisen als ‘ants’ ?

Zum Vergleich noch eine weitere Übersetzung , die , zitiert in “99 Arten” , von Hanna Muschg unternommen worden war :

Ausserdem Alva, attraktiv, anstössige Aufforderung an alle aufrechten Afrikaner, aufstachelnd andererseits auch allerlei analytisch aggressive Autoren-Antizipation. Autor A. arbeitet an Alva annäherungsweise, anatomisch, affirmativ, aberwitzig, aber auch anschaulich.

Dass hier kein loses Lettern- Spiel getrieben wird , sondern als konsequenter text- und sinngenerativer Faden sich quer durch Abishs Oeuvre spannt , weist Stefanie Leuenbergers äusserst aufmerksamer Aufsatz bemerkenswert nach : Das Hereinfunkeln des deutschen Begriffes in “ants are Ameisen” antizipiert gleich zu Beginn ein später im Verlauf der Ereignisse auftauchendes Buch über “Die Ratsame und Nützliche Ausrottung der Gefährlichen Afrikanischen Ameisen” . “Dieser Titel” , so Leuenberger ,

parallelisiert die Ameisen mit den Verfolgten der Shoah. Philippe Cantié hat darauf hingewiesen, dass die Ameisen im Text überall gegewärtig sind: Das Morphem ‘ant’ ist in Toponymen wie ‘Antibes’ enthalten, in den Substantiven ‘Ashanti’ und ‘antelopes’, in Verben und Adjektiven wie ‘antagonizing’ und ‘antipodal’, fungiert als Suffix (’arrogant’) oder erscheint in der Wortwurzel (’anthem’, ‘anthropologists’). Versteckt und doch anwesend, bilden die Ameisen den verborgenen Text des romans. Somit verbindet Abish das deutschsprachige Wort mit dem in Nachkriegsdeutschland verdrängten Teil der Vergangenheit, der besonders in Abishs Roman How German is it | Wie Deutsch Ist Es (1980) zum Thema werden sollte. In Alphabetical Africa sind es Hermann und Gustaf, Figuren, die Gewalt, Unersättlichkeit und Grössenwahn verkörpern, die das deutsche Wort mit sich bringen.

Hier die ent- sprechende und eindrücklich brutale Passage , die es wohl wert ist , in voller Länge abgetippt zu werden :

Gobbling gestopfte Gans, gobbling Gabelfrühstück, gobbling goulash, gobbling Geschwind, Gesundheit, Gesundheit, gobbling Gurken, Guggelhupf, Gash Gash, Gish Gish, groaming, grunting, also complaining, chewing Grune Bohnen, Geschmackssache, as Germany grows greater, Alarmed, Gabon grows addittional food for Gustaf, and Gustaf’s children, Gerda, Grete and Gerhard. Gifted Grösseres Germany consumes energy and guarantees greatness, get going, grow another Goethe, great guy, claims Gustaf, as all Grundig gramophones in Gabon, gently croon: Goethe, Goethe, Goethe.

Den “Goebbels” hört man – diesmal kommtentieren wir in|ad|ae|qu|at – in diesem radikal rhythmisierten Rap deutlich heraus , ohne dass dessen Name genannt zu werden brauchte . Auch steht die in der Figur Heinrich Himmlers versinnbildlichte germanische Gefrässigkeit assoziativ durchaus bei Fuss .

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HOW GERMAN

Dioscur alt vorneVon diesem Malstrom der abgründig kontaminierten Sprach- , Klang- , Assiziations- und Sinnbilder ist es nicht weit zu “How German is it | Wie Deutsch Ist Es ( 1979 | 1980 ) , wo aus beizenden Übertreibungen und Klischees eine Art Märklin- Szenario errichtet wird , welche das Land , seine Ungeister und Wiedergänger zum Kenntlichen entstellt .

Als just in der geschilderten süddeutschen [ „Würtenburg“ ] Propperkeit ( bis hin zum Heidegger’schen [ „Brumhold“ ] Todtnau und den überall vergrabenen Leichen ) aufgewachsener Zeitgenosse , gibt sich in|ad|ae|qu|at angesichts dieses persönlichen Grundbuches befangen und zitiert aus der in “99 Arten” abgedruckten Rezension Michael Krügers :

Es werden keine Antworten gegeben, sondern Fragen gestellt; Deutschland wird nicht der Prozess gemacht, sondern der Prozess, in dem Deutschland sich befindet, wird illustriert. ( … ) Die Frage, ob der von Walter Abish inszenierte Totentanz ein wahres Bild wiedergibt, ist sekundär gegenüber der Leistug selber: So klug, moralisch und witzig ist von deutschen Schriftstellern schon lange nicht mehr über Deutschland geschrieben worden.

Wirklich “witzig” vermochte in|ad|ae|at dieses ätzend präzise Panorama zwischen den Relikten des Zweiten Weltkriegs , der postwirtschaftwunderbaren Fussgängerzonen- , Kaufhaus- , Mustersiedlungs- Aufgeräumtheit und dem Deutschen Herbst nicht wirklich zu finden : Der Vater des RAF- Terroristen Christian Klar war der beürchtigt autoritäre Direktor des Kreisstadt- Gymnasiums und als Kinder sammelten wir Waffen und Munition aus zersprengten Bunkern . Ski- Stunden am Heideggerberg . Abish trift dies alles – trotz oder wegen manch grotesker Verfremdung – beängstigend genau .

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FELIX AUSTRIA

Dioscur alt hintenAber auch Wien – Herkunftsort des Vertriebenen – kriegt auf allerlei kuriose Weisen sein irrwitziges Fett weg . In “99 Arten” beschäftigt sich Walter Vogl anhand der Story “Mehr über Georges” mit dem Wien- Bild des Autors .

Ort der Handlung : Kleinstadt Vienna , Maryland . Anlass : Feier zur xten Wiederkehr der Befreiung Wiens von der Türkenbelagerung . Kulisse : An allen Häusern und auf allen Plätzen die rotweissrote Fahne samt Doppeladler .

Zitat Abish :

In ihrem Eifer, ihrer Liebe zu Wien hatten die Bewohner des Städtchens (sogar) eine Kopie des Stephansdoms aufgestellt. Er war fünfmal kleiner als das Original, aber dreimal so gross wie der in Vienna, Maryland, 420 Einwohner.

Vogl analysiert das idiosynkratische Werk Walter Abishs – wir schreiben das Jahr 1983 – unter dem Aspekt postmoderner poetischer Verfahren :

Zwischen den Schwenks der erzählerischen Kamera ( … ) , dem Jonglieren mit immer schon vorgeprägten Fiktionen, blitzen eigentümlich verwischt und zweideutig die Sinnangebote unserer Kultur auf. Immer, wenn wir Abish auf ein bestimmtes Thema festgelegt zu haben glaubten, ist er uns auch schon wieder entwischt.

Dass Abish auch sich selbst – speziell das Selbst der Erinnerung – kontinuierlich entwischt , akzentuiert der glänzende Essay über “Abish und Proust” des amerikanischen Philologen Maarten van Delden .

Hier wird Abishs autobiographische Irritation “Double Vision : A Self-Portrait” ( 2004 ) in Relation gesetzt zu Prousts legendärer “Recherche” . In beiden Fällen entsteht eine charakteristische Diskordanz zwischen den Orten der Erinnerung und deren realer Gegenwart . Dabei tritt insbesondere “the disjunction between the utterly agreeable amtosphere of present- day Vienna and the flickering memories of the city’s Nazi past” zu Tage .

It is here that Abish most clearly employs the Proustian device of contrasting two visions – the child’s and the adult’s. Looking back upon his childhood, the author is clearly puzzled by his failure to comprehend the political events that led to his family being forced out of their Viennese home – and to the death of his father’s mother, sisters, and brother in the Nazi camps.

Grund für die Verkennung mag einerseits das Alter des damals Sechsjährigen gewesen sein , anderseits der Umstand , dass die Familie ein assimiliertes Leben führte und sich nicht unmittelbar als jüdisch empfand . Über die Deportation der väterlichen Angehörigen wurde en famille ebenso wenig gesprochen wie über deren Erschiessung bei Maly Trostinez . Erst angesicht der Fotos von zum Strassenbürsten gedemütigten Juden wird sich der Erzähler des unüberbrückbaren Grabens ziwschen subjektiver Erinnerung und rationaler Kenntnisnahme bewusst .

Poetologisch entsteht dadurch – bei Abish nicht minder als bei Proust – “a persistant narrative instability” , Resultat einer “epistomological orientation marked by doubt and uncertainty”.

Womit Walter Abishs in buchstäblichem Sinne zu verstehende Weltliteratur – vermutlich sogar contre coeur und trotz einiger Features des amerikanischen Postmodernism – wiederum inmitten der Wiener Schule des Wahrnehmungs- und Sprachzweifels angelangt wäre .

Bleibt nur zu hoffen , dass Unternehmungen wie dieser feine Digest zur deutschen Neuausgabe von “Wie Deutsch Ist Es” führen . Es muss ja nicht unbedingt wieder bei Suhrkamp sein …

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PRÄSENTATION & DISKUSSION

Dieses und anderes zu diskutieren , mag heute abend Gelegenheit sein , wenn Herausgeber Robert Leucht dieses exzellent edierte ( genaue Bio- und Bibliographie ) und vielfältig inspirierende Buch präsentiert .

Mit Beiträgen von Jürgen Brôcan , Michael Krüger , Jürg Laederach , Robert Leucht , Stefanie Leuenberger , Sonja Osterwalder , Helmut Schödel , Janusz Semrau , Maarten van Delden , Walter Vogl , Paul West , Helmut Winter , Bio- und Bibliographie , in deutscher sowie in englischer Sprache –

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FURTHER READING

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KLANGAPPARAT

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